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Texte und Traditionsgerichte zur Halligflut

Sturmfluten haben Nordfriesland geprägt. Im Bewusstsein geblieben ist nach den beiden großen Mandränken vor allem die sogenannte Halligflut, eine der vermutlich schwersten Sturmfluten der letzten Jahrhunderte. Der Sturm begann am Abend des 2. Februar 1825, der Vollmond und die damit verbundene Springflut verstärkten die sich abzeichnende Katastrophe; die Tiden liefen immer höher auf, bis in der nächsten Nacht schließlich Pellworm und Föhr weithin überspült wurden, auf Sylt und Amrum retteten sich die Menschen in die Dünen. Besonders schwer aber wurden die Halligen getroffen; nach dem Ablaufen des Wassers waren von 339 Häusern nur noch 27 bewohnbar, 79 hatten die extrem starken Wellen völlig zerstört. Für die sozialen Gemeinschaften wirkte diese Flut verheerend. Viele Menschen zogen auf die Inseln oder das Festland, viele Wohnplätze wurden komplett aufgegeben; zählte man 1769 noch mehr als 2000 Personen, die auf den Halligen lebten, so waren es 1835 nur noch 695. Das Halligfriesische – einst Sprache der großen Insel Strand – verlor massiv an Bedeutung.

In Erinnerung an dieses einschneidende Ereignis gestalten wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Nordfriisk Instituut am 3.2. einen Abend im gerade erst wiedereröffneten Gasthof „Dat swarte Peerd“ in Bongsiel, wo bis 1959 die Fähren von den Halligen anlegten. Es werden historische Filmaufnahmen aus dem Institutsarchiv von Sturmfluten aus dem 20. Jahrhundert gezeigt, Hintergründe erläutert, die zu der Katastrophe vor genau 200 Jahren führten, halligfriesische Texte gelesen, neueste Forschungen zu den Halligen unterhaltsam vorgestellt und eines der ältesten nordfriesischen Lieder gesungen. Dazu gibt es ein warmes Buffet mit nordfriesischen Traditionsgerichten. Beginn ist um 18 Uhr. Der Preis beträgt 24,50 € pro Person zzgl. Getränke. Tischreservierungen sind bis zum 29.1. möglich unter 01520 / 2450078 oder online unter mein-ziel-bongsiel.de/reservierung .