Sommerinstitut: Vortrag über religiöse Malerei in Nordfriesland
„Es geht nicht an“ – so steht es unter einem kleinem Bild, das auf einem Schrank im Husumer Nordfrieslandmuseum zu sehen ist. Was nicht „angeht“, zeigt die zugehörige Malerei: Eine Erdkugel in Bewegung zu versetzen ist eine fast unmögliche Aufgabe. Die Vorlage hierfür stammt aus einem Emblembuch, das 1614 in Amsterdam gedruckt wurde. Solche Darstellungen auf Schränken waren in Nordfriesland in der frühen Neuzeit weit verbreitet; wer die Symbolik versteht, für den geraten die Möbel ins Sprechen. Oft geben sie jedoch Rätsel auf, denen die Kunsthistorikerin Ingrid Hoepel seit einiger Zeit nachspürt. Dabei zeigten sich überraschende Beziehungen der nordfriesischen Kirchen und Menschen in die Niederlande, aber auch ins übrige Europa. Die Wissenschaftlerin, die an der Universität Kiel tätig war, wird am 2. Juli im Nordfriisk Instituut, Süderstraße 30 in Bredstedt, von ihren Forschungen berichten. Der Vortrag beginnt um 19:30 Uhr. Der Eintritt ist frei, es wird um eine Spende gebeten.
Die Reihe Sommerinstitut findet 14tägig statt und wird unterstützt von der Nord-Ostsee Sparkasse. Weitere Vorträge widmen sich unter anderem historischen Gärten sowie den Atlantisthesen des Pastors Jürgen Spanuth. Das vollständige Programm findet sich auf der Internetseite des Nordfriisk Instituut.