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Friesische Wortbildung

Wer kennt nicht das Phänomen: Ein neues Gerät kommt auf den Markt, neue Techniken prägen die Kommunikation, neue Sitten verändern den Umgang miteinander, und meistens tauchen zugleich neue Wörter hierfür auf. Das gilt auch für die nordfriesische Sprache. Muttersprachliche Menschen bilden neue Wörter oft unbewusst; aber welchen Regeln folgt diese Intuition? Das Nordfriisk Instituut hat diese Frage für das Friesische untersucht. Nach zwei Gebrauchsgrammatiken setzt es damit seine Reihe von Handbüchern zur nordfriesischen Sprache fort. Zwei  umfangreiche Manuskripte zur Wortbildung im Föhrer Friesisch (Fering) und im Mooringer Friesisch (Frasch) sind jetzt auf der Homepage des Instituts zu finden, in einer vorläufigen Version, bevor sie im Sommer überarbeitet in den Druck gehen:

 

Friesische Wortbildung - Fering
Friesische Wortbildung - Mooringer Friesisch

Die beiden Dokumente beschäftigen sich mit der Ableitung von Wörtern, wie etwa büket (bauchig, beleibt) von bük (Bauch), bewise (beweisen) von wise (weisen, zeigen) oder ünsan (Unsinn) von san (Sinn). Für den Druck wird noch ein Kapitel zum Thema Komposition hinzukommen, in dem es um die Zusammensetzung von Wörtern geht.

Das Autorenteam besteht aus der Linguistin Lena Terhart, der Institutslektorin Antje Arfsten und der Übersetzerin Anne Paulsen-Schwarz. Unterstützt wurden sie von der Studentin Henriette Boysen und dem friesischsprachigen Autor Erk Petersen.

Das Projekt wurde gefördert durch „Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien“.