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Dat swarte Peerd in Bongsiel und Frauenbilder angehender Volksschullehrer

Nummer 226 der Zeitschrift „Nordfriesland“ ist erschienen

Der Deutsche Bundestag entschied im April 2024 über eine gesetzliche Novellierung des Namensrechts. Wie in früheren Zeiten ist nun nach alter friesischer Tradition die Bennenung von Kindern nach dem Vornamen vom Vater (und neu: von der Mutter) wieder möglich. Eine Maren Petersen kann ihren Sohn nun „Max Marensen“ nennen, ein Volkert Petersen seine Tochter „Maike Volkerts“ usw. Wie das im Bundestag abgelaufen ist, wird in der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Nordfriesland“, die das Nordfriisk Instituut vierteljährlich herausgibt, erklärt. 

Auf Eiderstedt ist der Widerstand gegen zweisprachig deutsch-friesisch Schilder an Bundes- und Landesstraßen gewachsen, was durch ein Pro&Contra dokumentiert und durch einen Blick auf den Streit um das sorbisch/wendische Siedlungsgebiet in Brandenburg in Beziehung gesetzt wird.

Die Flensburger Linguistin Samantha M. Litty erforschte das Frauenbild angehender Volksschullehrer aus Tondern im 19. Jahrhundert und fand dabei wenig Schmeichelhaftes über die jungen Männer heraus. 

Die legendäre Gaststätte Bongsiel/Dat swarte Peerd in Ockholm ist seit einem Brand 2016 geschlossen. Claas Riecken und Christoph G. Schmidt bieten eine Rückschau auf den über 100-jährigen Gasthof, interviewten die bislang letzte Gastwirtin und stellen nebenbei fest, dass eine Neueröffnung in Sichtweite zu kommen scheint.

Und zwei preisgekrönte friesische Übersetzungen von Schillers „Ode an die Freude“ werden vorgestellt, passend zur kommenden Europawahl, denn Beethovens Vertonung des Gedichts ist die Europahymne. 

Aktuelle Berichte und Buchhinweise runden „Nordfriesland“ 226 ab. Das Heft umfasst 32 Seiten, kostet 4,00 Euro und ist erhältlich über den Buchhandel oder direkt beim Nordfriisk Instituut. Mitglieder des Vereins Nordfriesisches Institut und der Friisk Foriining erhalten ihr Exemplar kostenlos zugeschickt.